Wir lernen das Umfeld und Netzwerk der Teilnehmenden kennen und beziehen dieses bei der Integrationsplanung mit ein. Auch der Hintergrund und die Werte der Teilnehmenden sind wichtig, um das passende Vorgehen zu bestimmen.
Wir arbeiten auf der Basis der systemischen Beratung und mit lösungsorientierten Coaching-Methoden. Ausserdem beziehen wir ethnopsychologische Ansätze mit ein und verstehen damit die Migration als Übergangssituation: Übergangssituationen sind Krisensituationen, Zwischenwelten. Diese Zwischenwelten sind aber auch potentielle Räume: In ihnen liegt ein Potential, den Anschluss des Eigenen an das Fremde und umgekehrt ausprobieren zu können. Dies soll zu etwas Neuem, etwas Drittem führen, das durch den gemeinsamen Erarbeitungsprozess getragen wird.
Zur Qualitätssicherung und Reflektion pflegen wir den Austausch und regelmässige Intervisionen. In der Supervision vertiefen wir unser systemisches und ethnopsychologisches Verständnis und erweitern unsere Handlungskompetenzen.
Es ist ein menschliches Grundbedürfnis, so wie man ist gehört, wahr- und angenommen zu werden. Die Autonomie der Teilnehmenden steht bei der Stiftung Futuri an oberster Stelle. Wir wollen die Teilnehmenden nicht aufgrund unserer eigenen Massstäbe beurteilen, sondern als eigenständige Persönlichkeiten wertschätzen und annehmen. Wir entwickeln Verständnis für ihre eigenen Lösungsansätze und schaffen ein sicheres Umfeld dafür. Auf dieser Basis erarbeiten wir gemeinsame Ziele, die für die Betroffenen stimmig und gleichzeitig in unserer (Arbeits-)Gesellschaft realistisch und realisierbar sind.
Menschen, die traumatisierende Erfahrungen gemacht haben, haben oft das Vertrauen in sich und in die Umwelt verloren. Eine tragfähige Beratungsbeziehung ist für den Aufbau von Sicherheit und Stabilität sehr wichtig. Den Teilnehmenden steht deshalb eine konstante Ansprechperson zur Seite, von der sie durch alle Phasen begleitet werden.
Ausländische Bildungsleistungen oder berufliche Tätigkeiten sind in der Schweiz nicht anerkannt oder gar nicht bekannt; zudem ist unklar, ob im Ausland erworbene Qualifikationen den entsprechenden schweizerischen Standards genügen. Im Rahmen der Stiftung Futuri suchen und gestalten wir individuelle Brücken für Menschen mit Migrationshintergrund. Dazu nutzen wir einerseits bestehende Werkzeuge wie Anerkennungs- und Validierungsverfahren, erarbeiten zusätzlich aber auch individuelle Wege für Nachqualifizierung und Berufseinstieg. Zur Aufarbeitung schulischer Lücken stehen Lerncoaches zur Verfügung.